Ägypten
Postcorona. Was immer das bedeutet. Der Krieg in der Ukraine lässt selbst sechsstellige Infektionszahlen banal erscheinen. Es scheint, als könne man sich bei uns immer nur auf eine einzelne Lebensgefahr konzentrieren. Die Welt öffnet sich wieder. Und wirkt angeschlagen nach zwei Jahren Zwangspause. Nach zwei Jahren fast ohne Tourismus geht das Leben weiter, aber für viele auf dieser Welt auf einem neuen Niveau, meist niedriger. Wenn man sich aus den touristischen Millieus herausbegibt, sieht man, welche Spuren der Bruch in der Geschichte seit Anfang 2020 hinterlassen hat. Wenn ich Zyniker wäre, würde ich sagen: Die Welt befindet sich in einem Zustand, den sich die Globalisierungskritiker erträumt haben, armutsbedingter Konsumrückgang allerorten. Als objektiver Beobachter stellt man fest: Autarkiebestrebungen und Reisebeschränkungen hinterlassen Verheerungen. Hinter Schlieren und Flecken verschwinden die Bilder, in denen unser Planet als Idyll erscheint. Irgendwo hinter den Realitäten blitzen Bilder einer intakten Wirklichkeit auf. Wir sollten nicht aufhören, sie zu suchen.
Postcorona. Whatever that means. The war in Ukraine makes even six-digit infection numbers seem banal. It seems as if we can only focus on a single mortal danger at a time. The world opens up again. And seems battered after two years of forced break. After two years with almost no tourism, life goes on, but for many in this world on a new level, mostly lower. If you leave the tourist milieu, you can see the traces of the break in history since the beginning of 2020. If I were a cynic, I would say: The world is in a state that critics of globalization dreamed of, poverty-related decline in consumption everywhere. As an objective observer, one finds that lowered incomes and travel restrictions leave devastation in their wake. The images in which our planet appears as an idyll disappear behind streaks and stains. Somewhere behind the realities, images of an intact reality flash up. We shouldn't stop looking for them.